Anholt, unsere Heimat
Ein kurzer Abriß
Eine von Sascha Faltin neu gestaltete und ergänzte Abschrift des Originals von Everhard Onstein, liegt als Broschüre im Heimathaus bereit.
Sascha Faltin ist für das Archiv des Heimatvereins Anholt zuständig. Ständig pflegt er neue Texte, Dokumente, Postkarten, Karten, Fotos ein und ist somit der Ansprechpartner für viele Besucher.
Wer sich dafür interessiert, nimmt bitte mit Sascha Faltin Kontakt auf. Kontakt: sf-faltin@web.de
Nachfolgend eine Aufzählung geschichtlicher Ereignisse, die aufzeigen, wie vielfältig und erlebnisreich - und nicht immer einfach, das Leben in Anholt war.
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Anholt und seine Geschichte |
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vor Chr. | Erste Anzeichen auf Zivilisation im Gebiet der "Breiten Issel" - Bredenasle", |
| sowie Hinweise auf Streusiedlung im Bereich der eiszeitlichen Dünenhügel |
| wegen jährlicher Überschwemmungen. |
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9. Jhd. | Missionierung des Gebietes der Issel von Utrecht her. Gründung der |
| Mutterkirche zu Ehren des hl. Pankratius (gemäß Patrozinienforschung). |
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11. Jhd. | Entstehung der Siedlung Anholt. Gleichzeitig Errichtung der Burg als östliches |
| Bollwerk gegen die Sachsen und das Bistum Köln durch Bischof von Utrecht. |
| Vagen Vermutungen nach stammt der Wehrturm der Burg schon aus dem Jahre 1000. |
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12. Jhd. | Erste urkundliche Nennung des Namens "Anholt" (Anout, Anehalt). |
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Ende 12. Jhd. | Erste urkundliche Nennung des Namens "Anholt" (auch Anout, Anehalt) im Utrechter |
| Lehnsbuch. Belehnung des "Here von Anholt" (van Zulen) mit Burg und Herrschaft |
| durch den Bischof von Utrecht. |
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ca. 13. Jhd. | Bau der romanischen Stadtkirche innerhalb der mit Plankenzaun und Graben |
| befestigten Siedlung Anholt. |
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1347 | Verleihung der Stadtrechte; Wappenemblem: zwei Maueranker. |
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1348 | Bau neuer Wehranlagen mit Steinmauer, Wehrtürmen u. 2. Graben. |
| Drei Tore nach Ost und West bzw. Süd, zur Burg hin. |
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1403 | Die Herren von Bronckhorst übernehmen die Regentschaft. |
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1431 | Kaiser Sigismund bestätigt Anholt den Stand der "Reichsunmittelbarkeit" |
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1451 | Übertragung der Pfarrrechte und damit des Patronnamens |
| Pankratius von der Moderkerke an die Stadtkirche. |
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um 1500 | Erstellung von zusätzlichen Befestigungsanlagen gegen |
| Artilleriebeschuss: Wall und Außengraben; Mauern erhalten |
| Brustwehr; Wachtturm am nördlichsten Punkt. |
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1510 | Zerstörung von Stadt und Burg durch Herzog Karl von Geldern, |
| der das gesamte Areal für sich beansprucht. |
| Feuersbrunst, Ausbruch der Pest. |
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1512-40 | Anholt steht unter Gelderscher Herrschaft. |
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1540 | Johann Jakob von Bronckhorst erreicht durch Kaiser Karl V |
| die Rückgabe des Besitzes von Geldern. |
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1567 | Bau des Rathauses an der Stelle des zerstörten alten Rathauses |
| mit zunächst einer Treppe. |
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1580 | Eroberung und Zerstörung von Anholt durch die |
| niederländische "Utrechter Union" (Geusen). |
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1581-86 | Entsatz durch Herzog von Kleve. |
| Wiederaufbau von Stadt und Burg. |
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1588 | Erneuter Ausbruch der Pest. |
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1591-98 | Anholt wird mehrmals geplündert und gebrandschatzt. |
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1638 | Eroberung durch Niederländer und Hessen. |
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1647 | Erster Fürst zu Salm aus Senones Frankreich |
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1670 | Errichtung der Regnieter Kapelle für die Katholiken Hollands. |
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1697 | Umbau der Burg zum Schloss. |
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1702 | Es gab wieder einen Pestausbruch. |
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1711 | Eroberung von Stadt und Schloss durch die Franzosen. Plünderungen. |
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1742 | Fürst Nikolaus Leopold zu Salm - Salm. |
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1760 | Besiedlung der "Gendringer Vorstadt" (Vörpoort), weil es in den Mauern |
| Anholts zu eng wurde. |
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1794 | Das Rathaus erhält die zweite Treppe. |
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1802 | Anholt erhält eine Poststation (Postweg führt von Leipzig, Hannover, |
| Münster, Arnheim nach Amsterdam. |
| Residenzstadt der Salmschen Hoheit über die Ämter Ahaus u. Bocholt. |
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1804 | Umbau der Regnieter Kapelle zur Fürstlichen Gruftkapelle. |
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1811 | Ende der Landeshoheit der Herren von Anholt. |
| Anholt wird preußische Stadt des Kreises Borken. |
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1820 | Die Stadtmauer wird abgebrochen. Ein paar Reste bleiben erhalten. |
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1836 | Umbau des Rathauses. |
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1851 | Baubeginn der jetzigen neoromanischen St. Pankratius Kirche. |
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1862 | Abbruch der alten Stadtkirche und Übertragung der Pfarrrechte |
| und des Pankratius-Patroziniums auf die neue Kirche. |
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um 1900 | Ausbau des Schlossparks und der Schweiz. |
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1911 | Bau der evangelischen Friedenskirche. |
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1918 | Der erste Weltkrieg fordert 54 Gefallene. |
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1945 | Zerstörung der Altstadt; Sprengung der beiden Kirchtürme St. Pankratius |
| durch eigene Truppen. Fliegerbomben und Artilleriebeschuss zerstören 97% |
| von Anholt. 117 Gefallene und 29 Zivilopfer. |
| Wiederaufbau beginnt. Anholt hat 1.800 Einwohner. |
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1974 | Letzter eigenständiger Magistrat aufgrund Verwaltungsreform. |
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1975 | Die Stadt Isselburg wird im Zuge der kommunalen Neugliederung aus den |
| Städten Anholt, Isselburg, Werth und Gemeinden Heelden, Herzebocholt, |
| Vehlingen und einem Teilgebiet der Gemeinde Wertherbruch gebildet. |
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1990 | Neuanlage der Schneidkuhle. |
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1991 | Neupflasterung des Stadtkerns. |
| Anholt hat 3.850 Einwohner. |
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1995 | Anholt hat ca. 4.000 Einwohner. |
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2002 | Anholt hat 4.139 Einwohner. |
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